Pfefferminze im Ofen trocknen und einen Tee-Vorrat für den Winter anlegen. Wer keine Lust hat mindestens drei Wochen zu warten bis seine Minzblätter an der Luft getrocknet sind, sollte diese viel schnellere Alternative einmal ausprobieren. Damit die Kräuter auch wirklich schonend trocknen ist es wichtig, dass die unten angegebene Gradzahl nicht überschritten wird. Die Videoanleitung zum Trocknen habe ich unten verlinkt.
Pfefferminze für Tee im Ofen trocknen
Ernte die Stiele der Minze möglichst morgens. Wasch sie kurz unter kaltem Wasser ab, tupf sie leicht trocken und zupf anschließend die Blätter von den Stielen. Blätter die vertrocknet sind oder weiß aussehen solltest du entsorgen. Die Blätter auf einem Backblech verteilen. Sie dürfen dicht nebeneinander liegen, sich aber nicht überlappen, da sie sonst nicht gleichmäßig trocknen.
Den Backofen auf 50°-55° C Ober-/Unterhitze vorheizen und die Minzblätter darin trocknen. Solltest du einen 4D-Umluft-Ofen haben kannst du bei gleicher Temperatur sogar mehrere Bleche gleichzeitig trocknen. Die Trockenzeit liegt je nach Blattgröße bei 25 bis 40 Minuten.
Es ist normal, dass sich die Blätter während des Trocknens zusammenkräuseln und am Anfang fleckig aussehen. Teste immer mal wieder wie trocken sie sich anfühlen und öffne die Ofentür gelegentlich kurz, so kann die feuchte Luft etwas entweichen. Die Blätter sollten zum Schluss zwischen den Fingern rascheln und bei Druck zerbröseln.
Um sicher zu gehen, dass die Blätter auch wirklich trocken sind, lasse ich sie über Nacht auf einem sauberen Trockentuch noch ein wenig an der Luft “nachtrocknen”. Das mache ich aber nur, um auch wirklich zu 100 % sicher zu sein und ist nicht unbedingt notwendig.
VIDEO: Pfefferminze im Ofen trocknen
Nicht nur Minze, auch Zitronenmelisse und andere Kräuter lassen sich auf diese Art wunderbar im Ofen trocknen. Ich liebe den Duft der Kräuter in der ganzen Wohnung und freue mich beim Abfüllen bereits auf die kalten Herbst- und Wintertage mit meinem leckeren Tee.
Aufbewahren kannst du die getrockneten Blätter in leeren Gläsern (egal ob Schraub- oder Schnappverschluss), aber auch in Metalldosen. Wichtig ist hier nur, dass sie luftdicht und trocken lagern. Ich habe dieses Mal einfach ein leeres Senfgurken-Glas verwendet, bei meinem wachsenden Vorrat muss ich mich aber bald mal auf die Suche nach schönen, großen Gläsern begeben. Es soll ja auch hübsch aussehen im Schrank 😉
Falls du dich fragst warum meine Blätter so groß aussehen: das ist Englische Tee-Minze. Diese Sorte hat sehr große Blätter und brauchte bei mir auch die vollen 40 Minuten zum Trocknen.
Übrigens war dieser Post so überhaupt nicht geplant und entstand jetzt ziemlich spontan. Ich musste meine neue Videokamera testen und habe sie einfach mal bei der Tee-Herstellung laufen lassen. Ich wollte ausprobieren wie die Qualität etc. ist und ich bin begeistert. Das Video wurde auf Anhieb super und so musste natürlich auch alles direkt auf den Blog!
Hast du schon versucht Kräuter selbst zu trocknen?
Selbstgemachter Tee sieht bestimmt sehr hübsch in dieser DIY Teetasse als Geschenk aus!
sacratti
14. August 2024 at 18:06Ich trockne sie an der Sonne, 2 Tage, dann sind sie staubtrocken! Mein “Problem”, die Minze verduftet mit der Zeit…hab sie im Schraub-gurken-glas, theoretisch auch dunkel gelagert, aber bis zur nächsten Ernte reicht es meist nicht, da der Geschmack verfliegt! Kennt ihr das oder habt ihr eine Lösung?
Kathy Loves
15. August 2024 at 16:03Ich vakuumiere viele meiner trockenen Lebensmittel und Kräuter in Einkochgläsern und lege ein Päckchen Silica-Gel mit ins Glas. Das nimmt die restliche Feuchtigkeit auf und meine Minze “hält” dadurch länger.