Zuckerstreusel selber machen– klingt das nicht super?! Bestimmt hat jeder von euch schon mindestens ein Mal nach einer ganz bestimmten Farbe gesucht und eben diese in den Unmengen an Zuckerstreusel-Angeboten nicht finden können. Mir ging es schon oft so und ich habe mich gefragt ob man sie nicht einfach selber machen kann. Im Internet fand ich nur wage Inhaltsangaben der Hersteller und war bei manchen Farbstoffen und Zusätzen wie “Schellack” richtig erschrocken. Was die da alles reinrühren ist wirklich unglaublich und es bestärkte mich in meinem Vorhaben Zuckerstreusel selber zu machen!
Wie bereits oben geschrieben hatte ich eine ganz bestimmte Farbe, bzw. dieses Mal eine spezielle Farbkombination im Kopf und habe es auch geschafft sie genau nach meiner Vorstellung umzusetzen. Jetzt fragt ihr euch wie ich das gemacht habe und wo das Rezept bleibt, was die geheime Zutat ist oder auf welchem Bein ich durch die Küche hüpfe. Alles was ihr euch gerade vorstellt ist viel zu kompliziert, die Antwort ist ganz simpel.
Royal Icing ist die Lösung
1 Eiweiß | 250 g Puderzucker | Zitronensaft | Lebensmittelfarbe
Das Eiweiß mit einem Handrührgerät oder der Küchenmaschine schaumig schlagen und einen Spritzer Zitronensaft dazugeben. Esslöffelweise den Puderzucker dazugeben und alles sehr steif schlagen. Eure Zuckermasse muss so steif sein, dass sie nicht mehr in sich zusammenfällt.
Verteilt die Zuckermasse auf mehrere Schüsseln, gebt die Lebensmittelfarbe dazu und verrührt das Ganze gut miteinander. Am besten lassen sich Gelfarben oder flüssige Farben verarbeiten, von Pulverfarben rate ich euch ab, diese hinterlassen oft unschöne Krümel und lösen sich nicht vollständig auf.
Jetzt habt ihr zwei Möglichkeiten: entweder ihr arbeitet mit einem Spritzbeutel und einer Lochtülle mit max. 2 mm Durchmesser oder ihr gebt eure Zuckermasse in einen Gefrierbeutel und schneidet eine wirklich seeehr kleine Ecke ab. Ich habe mich für Erstere entschieden, da man mit Tülle deutlich sauberer und gleichmäßiger arbeiten kann.
Füll also eure Zuckermasse in die Spritz- oder Gefrierbeutel eurer Wahl und verschließt sie am besten oben mit einem dieser Verpackungsclips wie es sie überall zu kaufen gibt. Schneidet die Ecken erst ab, wenn ihr die Farbe auch wirklich braucht, so trocknen euch die Farben nicht direkt und ihr könnt sie in Ruhe der Reihe nach verarbeiten.
Legt mehrere Backbleche mit Backpapier aus und spritzt nun gerade, dünne Linien darauf. Die Abstände müssen nicht besonders groß sein, da eure Zuckermasse (wenn ihr sie steif genug geschlagen habt) direkt antrocknet und nicht mehr verrutscht. Ich habe am Ende ganze sechs Bleche voll bunter Streifen gehabt.
Nach zwei Stunden sind eure Zuckerstreifen trocken und können zu Streuseln “verarbeitet” werden. Im Grunde nehmt ihr nur ein scharfes, glattes Messer und schabt sie vom Backpapier ab. Sie zerfallen von selber in unterschiedlich große Stücke und ihr könnt sie nachträglich mit dem Messer oder den Fingern auf die gewünschte Größe zerkleinern.
Bewahrt eure Zuckerstreusel am besten in einem leeren Marmeladenglas auf, luftdicht verschlossen und trocken gelagert sind sie wirklich unglaublich lange haltbar. Der Zucker und Zitronensaft konservieren das Eiweiß und ihr braucht euch keine Gedanken zu machen, dass sie all zu schnell schlecht werden.
Die Zuckerstreusel solltet ihr allerdings nicht zu früh auf euren Cupcakes verteilen, da sie eben nicht “lackiert” sind und dadurch schnell Feuchtigkeit aus Sahne-, Mascarpone-Topping etc. ziehen und dann zerlaufen. Am besten streut ihr sie erst vor dem Servieren drüber.
Zugegeben meine süßen Streusel sind nicht so perfekt und gleichmäßig, glänzen auch nicht so schön (dafür sind die Läuse, also der Schellack nämlich da) wie die ganzen Streusel im Supermarkt, aber ich weiß immerhin ganz genau was ich da auf meinen Cupcake streue und habe eine wahnsinnig große Farbauswahl.
Ich freue mich schon auf eure bunten Zuckerstreuselkreationen und bin gespannt was ihr mit ihnen zaubert.
Zeigt mir eure bunten Leckereien gerne auf Instagram unter #sweetbakerybykathyloves.
Beauty Mango
18. April 2017 at 9:18Wow ich wusste gar nicht, dass man Zuckerstreusel selbst machen kann 😀
Marion
18. April 2017 at 16:58Total genial! Vielen Dank fürs Teilen dieser fabulösen Idee! Über die Läuse möchte ich gar nicht weiter nachdenken …
Herzliche Grüße,
Marion
Elisabeth-Amalie
19. April 2017 at 8:39Das ist ja eine coole Sachen, abe noch nie davon gehört, mal Zuckerstreusel selbst zu machen. Dankeschön! 🙂
Liebst Elisabeth-Amalie von Im Blick zurück entstehen die Dinge
puppenzimmer
20. April 2017 at 12:52Wow! Die sehen großartig aus! Und nach echt viel Arbeit! 🙂
So eine kleine Tülle hätte ich gar nicht… Aber funktioniert ja sicherlich auch mit einem Plastikbeutel & einem Mini-Loch. hmmm. Vielleicht sollte ich das auch mal ausprobieren 🙂
Winterkind
22. April 2017 at 0:11Wie interessant! Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, Zuckerstreusel selber zu machen … aber irgendwie müssen sie ja entstehen 😀 spannend!
Schöne Farben hast du da gewählt 🙂
Liebe Grüße
Caro